Text und Fotos von Heidemarie Wolter
Ein Naturgarten ist sowohl ein Teil der Natur als auch ein von Menschen gestalteter Garten, in dem Menschen, Tiere und Pflanzen harmonisch zusammenleben. Mehr noch: In einem Naturgarten gibt es Platz für Tiere und Wildpflanzen, die dann hautnah erlebt und beobachtet werden können.
Ein Naturgarten wird nicht einfach „sich selbst“ überlassen. Der Gärtner lässt zwar wachsen, greift aber auch bei Bedarf behutsam ein, z.B. durch Schneiden von Hecken, Mulchen und natürlicher Düngung. Der Gärtner in einem Naturgarten ist also ein „biologischer Gärtner“, d.h. er arbeitet mit der Natur (und nicht gegen sie).
Naturgarten und Nutzgarten widersprechen sich nicht: Auch in einem Naturgarten kann ein Teil als Nutzgarten angelegt sein und der Gärtner möchte einen „Ertrag“ in Form von Obst,
Gemüse und Kräutern für den Eigenbedarf „erwirtschaften“. Allerdings wird auch bei der Kultivierung des Nutzgartens darauf geachtet, dass die notwendigen Eingriffe das natürliche Gefüge nicht
stören (oder gar zerstören).
Das A und O des biologischen Gartenbaus, so auch in einem Naturgarten, besteht in der Bodenpflege, also in der Erhaltung oder der Wiederherstellung der Bodenfruchtbarkeit, d.h. der Erhalt bzw. Erzeugung von Humus.
Die Humusschicht ist die meist 10 bis 30 cm dicke, oberste Schicht der Gartenerde. Unzählige Bodenbakterien, -pilze und -tiere leben in dieser Schicht und sorgen durch den ständigen Abbau organischen Materials für den Aufbau der Humusschicht.
Diese Schicht hat einen unmittelbaren Einfluss auf Wachstum und Gesundheit der Pflanzen, daher versucht ein biologischer Gärtner durch verschiedene Maßnahmen diese Humusschicht zu pflegen, zu ernähren und zu vermehren.
Wie das geht? Das lesen Sie im diesem Artikel.
Letzte Aktualisierung: 03.06.2023 (MP)