Am 15. April 2016 haben Friedrich Linhardt, Stefan Rebscher, Jürgen Stark und Karl-Friedrich Raqué vom Arbeitskreis Greifvögel des NABU Heidelberg bei schönem Frühlingswetter die ersten sieben Steinkauzröhren im Handschuhsheimer und Dossenheimer Feld aufgehängt.
Der Arbeitskreis hat sich dieses Jahr auf den Norden Heidelbergs fokussiert, da hier sehr viel versprechende Biotope sind und der Steinkauz hier in jüngerer Vergangenheit nicht gesehen wurde.
Insgesamt wurden 18 Steinkauzröhren im Norden Heidelbergs installiert.
Das Wieblinger Steinkauzpärchen begann im Frühling mit einer neuen Brut. Am 8. Mai wurden die Käuze noch einmal gesehen, eine Woche später waren beide verschwunden.
Bei einer Kontrolle und Reinigung des Kastens fanden wir fünf schneeweiße Steinkauzeier (zwei unten offen und sauber leer, eins mit Sprung und voller Maden und zwei äußerlich intakt, davon eines
noch ziemlich schwer). Außerdem wurden Steinkauzgewölle mit Knochen und (Käfer-)Flügeldecken gefunden. Auf der Astgabel vor der Röhre lag ein etwas größeres dunkles Schleiereulengewölle mit einem
relativ großen Nagetiergebiss.
Vermutlich wurden die Steinkäuze von einem Prädator (Marder, Waschbär, evtl. Uhu) erbeutet. Nur so lässt sich das verlassene Gelege erklären. Auch spätere Exkursionen mit einer Klangatrappe brachten keinen Erfolg.
Jetzt müssen wir abwarten.
Letzte Aktualisierung: 17.12.2016 (MP)