NABU-Spendenaufruf: Als quirliger Flugakrobat verbringt der Mauersegler fast sein ganzes Leben in der Luft. Im Spätsommer bricht er wie viele andere Zugvögel in Richtung seiner Winterquartiere in Afrika auf. Doch von unseren heimischen Zugvögeln schaffen es jedes Jahr 57 Millionen nicht mehr zu uns zurück! Durch die Klimakrise und menschliche Einflüsse, wie die Zerstörung ihrer Lebensräume, finden sie nicht genug Nahrung, um sich für den langen Heimweg zu stärken. In der Elfenbeinküste können wir jetzt ein wertvolles Winterquartier für Mauersegler und Co. schützen. Bitte helfen Sie uns dabei!
Hintergrundinformation von Anton Vogel - der sich in München und Umgebung mit sehr viel Herzblut und großer Leidenschaft für die Belange der Mauersegler und weiterer Gebäudebrüter einsetzt:
"Hier geht Mauerseglerschutz in die nächste Runde: vom Artenschutz an Haus und Bau zur Erhaltung der Winterquartiere.
Wie bei allen anderen Langstreckenziehern entscheidet sich die Zukunft der Flugakrobaten nicht nur hinter der Regenrinne, sondern auch in den Weiten des afrikanischen Kontinents, wo sie
nachgewiesenermaßen bis zu zehn Monate ununterbrochen in der Luft verbringen.
Wie die Auswertung von GPS-Sendern, die den Mauerseglern umgelegt werden, inzwischen nahelegt, ziehen die Vögel in einer Art individueller Rundreisen über den afrikanischen
Kontinent südlich der Sahara. Schwerpunktmäßig führen die Routen von Nordwest (Iberische Halbinsel) nach Südost (südöstliches Afrika), von März bis Mai wieder
nordwestwärts und über die Westsahara zu uns zurück.
Auch das Beringungsprojekt in Schloss Ratibor/Roth, Mittelfranken dient der Erforschung der Zugwege und deren besserem Schutz.
Als weiterführende Information sei dieser Link empfohlen:
Arndt Wellbrock: Mauersegler bleiben ihren Reisezielen in Afrika
treu
Azagny-Nationalpark an der Elfenbeinküste
Da viele Mauersegler auf dem Rückflug den offenen Golf von Guinea zwischen der südlichen Atlantikküste und dem westafrikanischen Kontinentalvorsprung überfliegen - und dabei sogar über dem Ozean
schlafen - kommt Schutzgebieten an der Küste Westafrikas wie dem Azagny-Nationalpark an der Elfenbeinküste eine besondere Bedeutung zu. Hier können unsere Segler und andere Zugvögel sich
Kraftreserven anfressen, um sich von der Ozeanquerung zu erholen und für die Überwindung der Sahara zu stärken.
Gleichzeitig geht der Zugvogelschutz vor Ort Hand in Hand mit einer nachhaltigen Landwirtschaft, der schonenden Nutzung natürlicher Lebensgrundlagen wie Wasser und Boden sowie
der Einbremsung des Klimawandels und der Anpassung an mittlerweile nicht mehr vermeidbare Umweltveränderungen.
Bitte unterstützt das Projekt und helft dem Mauersegler, ein Botschafter für eine lebenswerte globale Zukunft zu sein."
Anton Vogel
Anton Vogel ist Buchautor.
Bereits erschienen ist "Sirie - Die Geschichte eines Mauersglers"
Das aktuelle Buchprojekt, ebenfalls mit dem Kintzel
Verlag, ist sicher eine schöne Geschenkidee für Weihnachten.
Mehr über das Buch und zu Mauerseglern finden Sie auf den Seiten des Arbeitskreises Mauersegler vom NABU-Heidelberg
Letzte Aktualisierung: 21.10.2022 (MP)