Text: Maike Petersen und Fotos: Thomas Hoffmann
Bei strahlendem Frühlingswetter haben am 28. März 2017 Stefan Brendel und Thomas Hoffmann (mit Hund) einen Falkenkasten in Edingen-Neckarhausen angebracht.
Hach, von unten sieht es ja immer aus wie ein Klacks. Halbe Stunde, fertig. Schnell wird dann aber die Höhe unterschätzt. Die Sechs-Meter-Leiter reichte nicht – es waren eher acht. Also noch mal alles zurück auf Null und eine neue Leiter geholt.
Mit einem Seil und Umlenkrolle konnte der witterungsbeständige Kasten dann hochgezogen werden. Ausgesprochen praktisch war, dass bereits stabile Haken von den ehemaligen Zugentlastungen der Freileitungen in der Wand waren, an denen man mit einer Edelstahlkette prima den Nistkasten einhängen konnte. Zusätzlich wurde er am Gebäude verklebt: Ta-da!
Der Nachwuchs lies nicht lange auf sich warten: Der Kasten wurde bezogen und schon im Juni 2018 wurden drei kleine Küken gesichtet!
Wohnungsmangel macht auch dem kleinsten heimischen Greifvogel mehr und mehr zu schaffen. Mit einem Spezialkasten kann ihm wirksam geholfen werden. Der Kasten sollte möglichst hoch außen oder innen an der Süd- oder Ostseite von Kirchtürmen, Hallen, Lagerhäusern, Scheunen oder ähnlich hohen Gebäuden angebracht werden.
Sie finden unten in der Bauanleitung (pdf) zwei verschiedene Varianten - für draußen und eher für drinnen.
Als Sitzwarte für Altvögel und um die ersten Flugversuche der Jungvögel zu unterstützen, empfiehlt sich als Vorbau ein rund 25 Zentimeter breiter Lattenrahmen, der dem Geäst
eines Baumes nachempfunden ist. So finden die Klauen der Vögel Halt.
Während sich der flachere Kasten (Modell 1) zum Anbringen an Außenfassaden eignet, ist das Alternativmodell (Modell 2) für Gebäudenischen, Kirchturminnenräume und ähnliches konzipiert.
Letzte Aktualisierung: 01.04.2017 (MP)